Die Kirche am Steinhof wurde für die Patienten der Heilanstalt am Steinhof errichtet. Sie ist dem hl. Leopold geweiht und wurde in den Jahren 1904 -1907 auf Wunsch Kaiser Franz Josephs nach Plänen von Otto Wagner errichtet.
Erzherzog Ferdinand, der die Kirche feierlich eröffnete, war eigentlich ein Gegner des Jugendstils und hätte die Kirche lieber in einem dem Barock nachempfundenen Baustil errichten lassen.
Diese Meinungsverschiedenheit führte zwischen Erzherzog Ferdinand und Otto Wagner zum Streit und Erzherzog Ferdinand erteilte daraufhin Otto Wagner keine weiteren Aufträge mehr. Auch beim Volk war das Bauwerk wegen des neuen Kunststils sehr umstritten. Als weithin sichtbares Wahrzeichen stellt die Kirche am Steinhof ein Hauptwerk des Wiener Jugendstils dar.
An der Fassade sind vier Engel aus Bronze zu finden, die von Othmar Schimkowitz geschaffen wurden. Auf den beiden niedrigen Glockentürmen sind Bronzefiguren des hl. Leopold und hl. Severin von Richard Luksch angebracht.
Die Kirche wurde so ausgerichtet, dass sie zu jeder Tageszeit möglichst lichtdurchflutet ist. Die Fassade prägen mit Kupfernägeln fixierte Marmorplatten.
Glasmosaike nach Entwürfen von Kolo Moser, Leopold Forstner und Remigius Geyling.
Hinter dem Altar erhebt sich das von Remigius Geyling entworfene und als Mosaik gestaltete Altarbild.