Behangkronleuchter - Maria-Theresia-Krone
Ab dem 16. Jahrhundert sind in Italien geschliffene Bergkristalle an Kronleuchtern nachweisbar.
Im 17. Jahrhundert wurde die Methode verfeinert und es wurden Metallarme, aus Silber oder Stahl, vergoldet oder bronziert, mit handgeschnittenen Akanthusblättern aus Bergkristallen bedeckt und mit unzähligen Perlen in Schnüren versehen.
Diese Kunst wurde später in Frankreich fortgesetzt und auf Grundlage der Louis-quatorze-Krone modifiziert.
Aus Geldmangel ging man gegen Ende des 17. Jhdts dazu über, die ursprünglich für den Hof in massivem Silber und mit Bergkristallen gefertigten Leuchter nun aus Bronze und Kristallglas herzustellen.
In Österreich entstand um 1730 in Konkurrenz zur französischen Behangkrone die sogenannten "Maria-Theresia-Krone", aus der sich später der "Maria-Theresia-Lüster" zu einem eigenen Stil entwickelte.
Sein Grundaufbau ist ein Metallgestell aus handgeschmiedetem Flacheisen, feuervergoldet oder verzinnt, das mit Glasleisten belegt wird, die Stoßstellen der Leisten werden mit Glasrosetten verdeckt.
In der Mitte des korbförmigen Aufbaus sind geblasene optische oder geschliffene pyramidenförmige Aufbauten angebracht um den Raum zu füllen.
Die Behänge, die im wesentlichen bis heute unverändert geblieben sind, werden Wachtel, Buchtel, Pendel, Birnel und Prisma genannt.
Beim Österreichischen Maria-Theresia-Luster unterscheidet man grob zwischen zwei Formen, die hohe französiche Form und die breite Wiener Form.
Näher Interessierten empfehle ich die Lektüre von" Kurt Jarmuth, Lichter und Leuchten im Abendland" 1967, Klinkhardt & Biermann- Braunschweig, respektive "Josef Holey, Der Kristallkronleuchter in seiner Entstehung und Entwicklung", München 1964.