Margarete Schütte-Lihotzky, geboren 1897 in Wien, studierte Architektur an der K.K. Kunstgewerbeschule in Wien, bei O. Strnad und H. Tessenow (1915-19).
Ab 1919 leitete sie ihr eigenes Büro in Wien, welches vor allem im Siedlungsbau tätig wurde. Von 1926-29 Hochbauamt Frankfurt/D, in diese Zeit fällt die Entwicklung der "Frankfurter Küche". 1930-37 war sie in der Sowjetunion als Architektin tätig, v.a. im Bereich Kinderkrippen und -gärten. 1938-40 in der Türkei, schließt sich Schütte-Lihotzky dem antifaschistischen Widerstand an.
1940 Rückkehr nach Wien und Verhaftung, bis 1945 bleibt die Architektin in Haft. Ab 1947 arbeitet sie wieder in Wien. Zahlreiche Publikationen, Ausstellungen und Auszeichnungen. Grete Schütte-Lihoztky starb im Jahr 2000 in Wien.
Schütte-Lihotzkys Arbeiten stehen in engem Zusammenhang mit den Ideen der Moderne, den großen sozialen Reformen und dem Wunsch nach einer neuen Gesellschaftsordnung. Architektur als bauliche Umsetzung sozialer Anliegen - als sozial gebautes Engagement - stellt den Rahmen ihrer Tätigkeit dar. Die Bedeutung ihrer Architektur liegt im Gebrauchswert, im Suchen nach funktionalen und formal einfachen Lösungen.