Velde, Henry Clement van de (1863-1957) Belgischer Maler, Architekt und Designer, der als einer der bedeutendsten Künstler und Theoretiker des Jugendstils gilt und in Belgien die Art-Déco-Entwicklung mitbeeinflusst hat.
Van de Velde studierte von 1881 bis 1884 Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und wandte sich etwa ab 1892 der Angewandten Kunst und der Architektur zu.
Von 1906 bis 1914 war er Leiter der Kunstgewerblichen Lehranstalten in Weimar und neben Peter Behrens und Richard Riemerschmid Mitbegründer des Deutschen Werkbundes.
In der Weimarer Zeit entstanden zahlreiche Entwürfe für verschiedene Materialien, wie Porzellan oder Textil, Inneneinrichtungen und bedeutende architektonische Arbeiten, wie z.B. das Théâtre des Champs-Èlysées in Paris.
Von 1925 bis 1936 hatte er an der Universität in Gent einen Lehrstuhl für Architektur. 1925 gründete er in Brüssel das »Institut des Arts Décoratifs de la Cambre«, das er bis 1936 leitete.