1868 in Glasgow geboren, volontierte Mackintosh als Architekt und besuchte zugleich Abendkurse in der Glasgow School of Art.
DieArts and Crafts Bewegung hatte großen Einfluss auf die Glasgow School, die sich Ende des 19. Jahrhunderts im Umkreis des Architekten und Designers Charles Rennie Mackintosh entwickelte. In den Vereinigten Staaten von Amerika gab es eine ähnliche Bewegung seit den siebziger Jahren, die bis zum 1. Weltkrieg große Bedeutung hatte.
Mackintosh und seine Frau Margaret McDonald wurden 1900 von den Wiener Secessionisten zu ihrer achten Ausstellung eingeladen und die Begegnung mit Josef Hoffmann, dem späteren Gründer der Wiener Werkstaette führte zum einen zu gegenseitiger künstlerischer Befruchtung und zu anderen zu einer länger anhaltenden Freundschaft, wie auch zur Zusammenarbeit beim Wärndorferschen Musiksalon.
Ab 1915 lebten Mackintosh und McDonald für längere Zeit in London.
Über die Wiener Werkstätte beeinflusste das Arts and Crafts Movement besonders den Jugendstil und in Deutschland den Deutschen Werkbund, der eine bedeutende Rolle beim Übergang zum Industrial Design spielte, das sich mit der Herstellung qualitativ hochwertiger Massenprodukte beschäftigt.
Auch hierfür gab das Arts and Crafts Movement hinsichtlich der Bevorzugung einfacher Materialien und Oberflächengestaltung wichtige Impuls.
Die Arts & Crafts Bewegung hat mehrere bedeutsame Folgen. Bald lagen nicht nur britische Kunstgewerbe Erzeugnisse auf dem Weltmarkt vorn, sondern es fand bei vielen Künstlern, die traditionell zu einer Trennung zwischen hohen und niederen, zwischen freien und angewandten Künsten erzogen worden waren, auch eine Umpolung ihres Wertbewußtseins statt.
Den Theorien und dem praktischen Beispiel der Morris-Zeit ist es zu verdanken, daß die angewandten Künste endlich als gleichberechtigt mit den freien Künsten anerkannt wurden und dass ein Typus des Künstlerentwerfers entstand, der die Gestaltung der Alltagskultur zu seiner Lebensaufgabe machte.
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